19.09.17

Die Sprache der Digitalisierung

Kommunikation funktioniert nur über ein geteiltes Verständnis bestimmter Symbole, Zeichen, Gesten und Laute – so genannter Standards. Nur wenn kommunizierte Inhalte gleichermaßen verstanden werden, können sie beim Empfänger die gewünschte Reaktion hervorrufen. Was in der Sprachwissenschaft seit Anbeginn zentraler Forschungsinhalt ist, ist heute auch in der Industrie aktueller denn je. Denn ohne allgemeine Standards werden digitaler Wandel und Industrie 4.0 nicht gelingen.

Damit Maschinen und Bauteile in den Werkshallen miteinander kommunizieren können, müssen sie eine gemeinsame Sprache sprechen. Bauteile und Produktionsschritte brauchen standardisierte Bezeichnungen und ihre Übermittlung muss auf standardisierten Wegen erfolgen. Andernfalls kommt es zu Friktionen an den Schnittstellen. Informationen können dann nicht reibungslos ausgetauscht werden. Das verhindert die Automatisierung von Arbeitsabläufen und die Vernetzung der Unternehmen. Ohne Standards ist die Industrie 4.0 undenkbar.

Doch obwohl die Digitalisierung bereits in vollem Gange ist, sind fehlende Schnittstellen und Standards – nach IT-Sicherheit, hohen Kosten und mangelndem Know-how – eines der größten Digitalisierungshemmnisse der Unternehmen. Wie wichtig allgemeine Digitalisierungs-Standards für die Wirtschaft sind, beweist eine neue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW), in der knapp 1.200 Unternehmen befragt wurden. Und die Studie zeigt auch: In Forschung und Praxis spielen Standards für die digitale Transformation bisher nur eine untergeordnete Rolle. Hier besteht dringender Handlungsbedarf, wenn der digitale Wandel gelingen soll.

Mehr zum Thema erfahren Sie auf der neuen Website zu digitalen Standards des IW Köln.

Standards verbinden die Wirtschaft

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