30.09.16Berlin

Gesunde Mitarbeiter - gesundes Unternehmen

Neue Konzepte für ein zukunftsorientiertes Gesundheitsmanagement - die UVB-Fachtagung

Es sind nicht nur die steiferen Gelenke, das schmalere Gesichtsfeld, der Kraftverlust. Es geht nicht allein um das trübere Augenlicht oder die Schwerhörigkeit. Alles zusammen ändert sich, wenn man alt wird. Wer das ausprobieren will, kann „GERT“ überstreifen, den gerontologischen Testanzug. Er simuliert ein um 30 bis 40 Jahre höheres Lebensalter.

Der Umgang mit älter werdenden Beschäftigten und der Wandel der Arbeitswelt mit komplexeren Prozessen und anspruchsvolleren Aufgaben war Schwerpunkthema der Fachtagung „Gesundheit im Wandel – neue Konzepte für ein zukunftsorientiertes Gesundheitsmanagement“ am 29. September im Haus der Wirtschaft. Mehr als 80 Teilnehmer informierten sich in Vorträgen aus Wissenschaft und Praxis über neue Ansätze zur gesundheitsgerechten Gestaltung von Arbeit in der Balance zwischen individueller Gesundheit, Leistungsfähigkeit und Unternehmenserfolg.

Begleitend konnten sich die Besucher der Tagung über vielfältige Unterstützungsangebote, u.a. des Firmenservices der Deutschen Rentenversicherung, der VBG, des ifaa, der Gesundheitsplattform MachtFit, der Organisationsberatung von Balance Project sowie des KMU-Netzwerkes Gesundheitskompetenz für Berlin und Brandenburg informieren.

Roboter entlasten den Menschen

Die Digitalisierung und der technische Fortschritt spielen eine zunehmend wichtigere Rolle in der Arbeitswelt. Welche Möglichkeiten der Einsatz neuartiger Robotertechnik im Zusammenspiel einer sicheren Mensch-Roboter-Interaktion bietet und wie dies für eine gesundheitsfördernde Arbeitsgestaltung genutz werden kann, erläuterte Prof. Dr. Ivo Boblan von der Beuth-Hochschule für Technik in Berlin in einem spannenden Impulsvortrag.

Nur wer gesunde, motivierte Mitarbeiter hat, ist auch auf Dauer wettbewerbsfähig. Entsprechend trägt ein gutes betriebliches Gesundheitsmanagement zum unternehmerischen Erfolg bei. Dabei geht es auch um die psychosoziale Gesundheit, etwa beim Umgang mit Veränderungen oder Stress und Druck. Das war das Thema von Organisationsberater Holger Arnold von Balance Project. Er erklärte, wie es mit Hilfe von Stärke- und Resultatorientierung, aber auch Vertrauen und Wertschätzung gelingen kann, Beschäftigten zu mehr Leistung anzuregen und ihre Motivation zu steigern.

Mit Druck umgehen lernen

Der konstruktive Umgang mit Veränderungen und neuen Herausforderungen ist auch der Kern des Projekts „Stärke“, das vom Institut für angewandte Arbeitswissenschaft (ifaa) vorgestellt wurde. Das Ziel von "Stärke" ist, Mitarbeiter wie Unternehmen strukturell robuster und anpassungsfähiger ("resilienter") zu machen, wie ifaa-Wissenschaftlerin Anna Peck ausführte.

Für Unternehmen ist es wichtig, mögliche psychische Belastungen am Arbeitsplatz in der Gefährdungsbeurteilung zu erfassen - auch wegen neuer gesetzlicher Bestimmungen. Dr. Kai Breitling von der Verwaltungsberufsgenossenschaft gab dazu eine Reihe von praktischen Hinweisen und zeigte, wie man dieses Thema systematisch angeht.

Wo Unternehmen Rat und Hilfe bekommen

Als besonderes regionales Unterstützungsangebot stellte Werner Mall, Leiter der Prävention, das KMU-Netzwerk Gesundheitskompetenz für Unternehmen in Berlin und Brandenburg vor. Dieses wird von der UVB als Kooperationspartner mitgetragen und hat für seine Mitglieder viele Angebote im Programm - Workshops zum Betrieblichen Eingliederungsmanagement, die Arbeit mit BGM-Kennzahlen oder die Ausbildung zum Betrieblichen Gesundheitscoach.

Weitere Tipps und Hilfestellungen zum Betrieblichen Gesundheitsmanagement hält die UVB für Sie bereit. Wenden Sie sich bitte an metzger@uvb-online.de.

Weiterführende Informationen

Kontakt

Alexander Schirp, UVB, stv. Hauptgeschäftsführer, Unternehmensverbände, Berlin, Brandenburg
Abteilungsleiter Soziale Sicherung und Arbeitsmarkt
Alexander
Schirp
Telefon:
+49 30 31005-101
Telefax:
+49 30 31005-160
E-Mail:
Schirp [at] vme-net.de
Rechtsanwältin, Carolin Vesper, Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg, Arbeitsrecht
Abteilungsleiterin Soziale Sicherung
Carolin
Vesper
Telefon:
+49 30 31005-146
Telefax:
+49 30 31005-154
E-Mail:
Vesper [at] vme-net.de