24.01.17

M+E-Ausblick 2017

Die deutsche M+E-Industrie geht mit gedämpften Wachstumserwartungen ins neue Jahr

Nach einem Jahr mit moderatem Wachstum geht die deutsche M+E-Industrie mit gedämpften Wachstumserwartungen in das Jahr 2017. Das zeigt eine Verbandsumfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW).

Zwar rechnen sechs von neun Branchenverbänden mit einem leichten Produktionszuwachs, darunter die Stahl- und Metallverarbeitung, der Maschinenbau und die Elektroindustrie, jedoch sorgen die jüngsten politischen Entwicklungen bei der exportorientierten M+E-Industrie für Unsicherheit. Kein einziger Verband geht von einem deutlichen Plus aus.  

Die Gießereien und der Luft- und Raumfahrzeugbau erwarten kaum Veränderungen. Die Automobilindustrie befürchtet sogar einen leichten Produktionsrückgang. Entsprechend vorsichtig sind die Unternehmen mit geplanten Investitionen. Die meisten Verbände kalkulieren mit stabilen Budgets. Nur für die Digitalisierung, die in der M+E-industrie eine immer wichtigere Rolle spielt, soll mehr Geld in die Hand genommen werden. 

Einen Grund für die zurückhaltenden Aussichten sieht das IW im Regierungswechsel in den USA und dem vorangegangenen Brexit. Beide Entwicklungen stünden für einen erneuten Hang zum Protektionismus. Weil auch einige Schwellenländer den freien Handel infrage stellen, könnten der M+E-Industrie schwierige Zeiten bevorstehen. Vor allem die Automobilindustrie sieht Risiken für die Konjunktur.

Regionaler Ausblick

Auch Unternehmen aus Berlin und Brandenburg äußerten sich in einer VME-Erhebung vorsichtig: Über 60 Prozent der befragten M+E-Betriebe gaben im November 2016 an, einen ausreichend hohen Bestand an Aufträgen zu haben. Knapp 38 Prozent hätten sich vollere Auftragsbücher gewünscht. Nur ein Drittel aller Befragten ging von Zuwächsen bis zum Frühsommer 2017 aus.

(Quelle: Institut der deutschen Wirtschaft Köln, VME)

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