31.05.16Berlin

MINT-Frühjahrsreport 2016

MINT-Qualifikationen sind für die Innovationskraft Deutschlands von großer Bedeutung, insbesondere aufgrund der sich durch die Digitalisierung verändernden Arbeitsanforderungen. Die Bedeutung von technischem Fachwissen, IT-Wissen und Online-Kompetenzen nimmt stetig zu. Umso alarmierender ist die Tatsache, dass die MINT-Lücke seit Anfang 2014 um 70 Prozent gestiegen ist.

So fehlten den Unternehmen im April 2016 bereits 171.400 Arbeitskräfte im MINT-Bereich, also den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Das sind 25 Prozent mehr als noch im April 2015 und 70 Prozent mehr als zu Beginn des Jahres 2014. Inzwischen sind sechs von zehn fehlenden MINT-Kräften solche mit einer abgeschlossenen MINT-Berufsausbildung. Viele Regionen sind nicht auf den künftigen Bedarf an IT-Fachkräften – sowohl Informatiker als auch IT-Facharbeiter – im Zuge der Digitalisierung vorbereitet.

Vor allem in den ländlichen Regionen Deutschlands fehlt es neben der digitalen Infrastruktur an qualifiziertem IT-Personal. Die Potenziale der Digitalisierung drohen dort dauerhaft brachzuliegen, so die Warnung der Autoren des MINT-Reports. Ihr Fazit: Um die Wachstumschancen der Digitalisierung zu nutzen, benötigen viele Regionen in Deutschland (insbesondere der Osten) eine Stärkung der Willkommenskultur für ausländische Experten. Zudem sollten die neuen Länder und ländlichen Regionen dringend die IT-Ausbildungsleistung der regionalen Hochschulen stärken sowie den Ausbau der IT-Infrastruktur (Breitband) vorantreiben.

Der MINT-Report des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln erscheint seit 2011 im halbjährlichen Rhythmus und liefert Informationen zum Stand der Arbeitskräftelücke im MINT-Bereich sowie zum Stand der MINT-Bildung.

Der Report

MINT-Frühjahrsreport 2016

Gutachten für BDA, BDI, MINT Zukunft schaffen und Gesamtmetall vom Institut der deutschen Wirtschaft Köln

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