MINT-Herbstreport 2017

Der aktuelle MINT-Herbstreport 2017 "MINT und Digitalisierung – Herausforderungen in Deutschland meistern" zeichnet erneut ein beunruhigendes Bild: Mit 290.900 fehlenden Arbeitskräften hat die MINT-Arbeitskräftelücke im September einen neuen Rekordwert erreicht. Nur dank des Beschäftigungswachstums von ausländischen Arbeitnehmern fiel der Engpass nicht noch größer aus.

Auch die Gesamtzahl der zu besetzenden Stellen erreichte ein neues Allzeit-Hoch. Ende September konnten in den MINT-Berufen bundesweit insgesamt 469.300 zu besetzende Stellen verzeichnet werden. Dies entspricht einem Zuwachs von 17,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. In der Haupstadtregion sind derzeit 19.800 Stellen in MINT-Berufen offen.

MINT-Berufe haben Zukunft

Strukturell zeichnen sich ebenfalls Veränderungen ab: So ist vor allem der Anteil der nichtakademischen Berufskategorien an der gesamten MINT-Arbeitskräftelücke in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Für junge Leute heißt das: Eine MINT-Berufsausbildung bietet zahlreiche und vor allem wachsende Perspektiven für die Zukunft.

Zudem steigt die Nachfrage nach IT-Experten kontinuierlich an. Und das bleibt auch künftig so: Mit Blick auf digitale Themenfelder von Smart Grids bis hin zu Smart Home Lösungen wird der Bedarf weiter steigen. Aktuell fehlen bundesweit bereits 37.000 IT-Experten.

Doch um die Herausforderungen der Digitalisierung erfolgreich meistern zu können werden nicht nur qualifizierte Fachkräfte benötigt, auch die Verfügbarkeit von Breitband-Internet spielt eine entscheidende Rolle. Um die Wirtschaft mit digitalisierten Geschäftsmodellen weiter durchdringen zu können, müssen infrastrukturelle Defizite dringend behoben werden. Das gilt vor allem für Brandenburg, wo Mitte 2017 lediglich 64,4 Prozent aller Haushalte mit einem Zugang zum Breitband-Internet ausgestattet waren. Berlin hingegen ist mit 91,0 Prozent aller Haushalte bereits gut aufgestellt. Der Bundesdurchschnitt liegt bei 76,9 Prozent.