Arbeitgeber: Ankündigung ganztägiger Warnstreiks ist ein Affront
Die Metall-Arbeitgeber in Berlin und Brandenburg nehmen die Ankündigung ganztägiger Warnstreiks der IG Metall in Berlin, Brandenburg und Sachsen mit Befremden zur Kenntnis.
„Die Ausweitung der Arbeitsniederlegungen auf 24 Stunden nach einem erfolgten Pilotabschluss ist völlig unangemessen“, sagte Stefan Moschko, der Verhandlungsführer des Verbands der Metall- und Elektroindustrie in Berlin und Brandenburg (VME), am Donnerstag. „Das führt in den Unternehmen zu weiteren wirtschaftlichen Schäden in einer ohnehin immer schwierigeren Lage.“
Moschko sagte weiter, der in Nordrhein-Westfalen ausgehandelte Pilotabschluss liege auf dem Tisch, viele andere Bezirke hätten ihn bereits übernommen. So hätten es Gesamtmetall und der IG-Metall-Vorstand auch ausdrücklich empfohlen. „Wir stehen zur Übernahme bereit und fordern die IG Metall auf, das auch zu tun.“
Beim Kompromiss aus Nordrhein-Westfalen handele es sich um eine Lösung, die der Pandemie angemessen und für beide Seiten tragfähig sei. Die Forderungen der IG Metall Berlin, Brandenburg und Sachsen nach einem Tariflichen Angleichungsgeld summiere sich indes auf eine zusätzliche Belastung von mehr als acht Prozent. Das sei unerfüllbar, befand Moschko weiter.
„Angesichts der Corona-Pandemie wissen die Betriebe nicht einmal, wann sie zu einer einigermaßen normalen Lage zurückkehren können. Daran ändern auch neuerliche Warnstreiks nichts.“ Die Gewerkschaft tue gut daran, endlich zu einem Ende der Tarifrunde zu kommen.
Auf www.zusammenanpacken.me informieren die M+E-Arbeitgeber über ihre Standpunkte und den Verlauf der Tarifrunde.