Bildung in Deutschland 2016

Am 16. Juni 2016 stellten die Kultusministerkonferenz (KMK) und das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gemeinsam mit dem Deutschen Institut für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF) den Bericht "Bildung in Deutschland 2016" vor. Alle zwei Jahre erscheint das im Jahr 2006 begonnene Werk, mit dem das deutsche Bildungswesen in seiner Gesamtheit erfasst und abgebildet werden soll. Der sechste Bildungsbericht widmet sich dem Schwerpunkt "Bildung und Migration".

Dabei bescheinigt der Bericht dem deutschen Bildungssystem eine positive Entwicklung. So sind die Ausgaben für Bildung, Forschung und Wissenschaft 2013 auf 257,4 Milliarden Euro und, laut vorläufiger Berechnungen, 2014 sogar auf 265,5 Milliarden Euro angestiegen. Die Ausgaben je Schülerin und Schüler erhöhten sich von 4.900 Euro (2005) auf 6.500 Euro im Jahr 2013.

Die Strategie hat Erfolg. So hat sich der Bildungsstand der Bevölkerung in den letzten Jahren deutlich verbessert. Bei den Abschluss- und Abgängerquoten an Schulen bleibt der Trend zu höheren Schulabschlüssen ungebrochen. In 2014 erreichten bereits 41 Prozent an allgemeinbildenden und beruflichen Schulen die allgemeine Hochschulreife, 2006 waren es lediglich 29,6 Prozent der gleichaltrigen Bevölkerung. Auch der Anteil der Jugendlichen ohne Hauptschulabschluss hat sich in Deutschland von 8 Prozent in 2006 auf 5,8 Prozent in 2014 reduziert.

Jedoch gilt diese positive Entwicklung nicht für die Hauptstadtregion. In Berlin verließen 2014 immer noch 9,2 Prozent der Jugendlichen die Schule ohne einen Abschluss (2006 waren es 9,7 Prozent). Brandenburg konnte zwar von 2006 bis 2008 den Anteil von 11,7 Prozent auf 7,7 Prozent senken, liegt damit aber weiterhin deutlich über dem Bundesschnitt.

Gerade mit Blick auf die künftig anstehende Integration zahlreicher Geflüchteter sieht die UVB diese Zahlen kritisch. Die Hauptstadtregion braucht neue Strategien, um die Zahl der Schulabgänger ohne Abschluss zu senken. Dafür müssen Schulen zunächst sowohl finanziell als auch personell besser ausgestattet werden – insbesondere im Grundschulbereich.