17.02.23

Brandenburg als Hotspot der Elektromobilität

Brandenburg ist ein Hotspot der Elektromobilität. Das betrifft insbesondere die Produktionsseite – mit namhaften Herstellern wie TESLA, wie auch die Anwendungsseite. In der Frühstücksdebatte von UVB und eMO am 17. Februar 2023 sprach der Koordinator der Stabstelle, Armin Henning, über den Status Quo der Elektromobilität in Brandenburg und seine Aktivitäten und Pläne.
 

E-Mobility Produktionsstandort Brandenburg

Neben der Fertigung von Elektroautos bildet die Brandenburger Wirtschaft inzwischen fast die komplette Wertschöpfungskette für eine klimaneutrale Mobilität ab. Spätestens seit Ansiedlung von Teslas Gigafactory in 2019 ist Brandenburg als Produktionsstandort in den Fokus gerückt. Um auch in der Anwendung alternativer Antriebe eine Spitzenposition einzunehmen, steht das Flächenland vor Herausforderungen

Brandenburg vorwiegend Gebrauchtwagenmarkt

Betrachtet man die Neuzulassungen elektrischer Pkw (BEV+PHV), so liegt Brandenburg - trotz starkem Anstieg an e-Pkw-Neuzulassungen in 2022 – leicht unter dem Bundesdurchschnitt.  In Brandenburg werden in Relation zum Neuwagengeschäft überproportional viele Gebrauchtwagen gekauft. Da auf dem Gebrauchtwagenmarkt derzeit nur wenige BEVs verfügbar sind, verläuft der Bestandsaustausch zeitverzögert. Ob die unsichere Energiekostenentwicklung sowie geringere Subvention die positive Entwicklung der letzten Jahre ausbremsen, wird sich hingegen zeigen. Denkbar ist auch das Szenario, dass sich durch ein auffächerndes Neuwagenangebot von BEVS die Nachfrage erhöhen wird. 

Deutschlandnetz – Chance für Brandenburg

Da abseits der Metropolregion um Berlin und der Autobahnen die Ladeinfrastruktur wie in vielen anderen Flächenländern noch unterentwickelt ist, muss hier der Schwerpunkt liegen. Das von der Bundesregierung initiierte Deutschlandnetz könnte hier Abhilfe verschaffen, so Armin Henning. Er betrachtet das Vorhaben, welches 39 Suchräume entlang der Bundes- und Landstraßen vorsieht, als große Chance für das Land Brandenburg. Denn während die Lademöglichkeiten in ländlichen Gegenden noch rar sind, ist das LIS-Netz an den Autobahnen schon jetzt leistungsstark. Zusätzlich sollen im Rahmen des Deutschlandnetzes weitere 2 mal 10 Standorte entlang der Autobahn an unbewirtschafteten Raststätten mit Ladeinfrastruktur ausgestattet werden. 

Ladeinfrastruktur für Pkw und Lkw: Arbeitsschwerpunkte der Stabstelle

Um eine bessere Flächenabdeckung zu erzielen, sollen in den kommenden Jahren vor allem im ländlichen Raum, an Arbeitsstätten, Wohngebäuden sowie im Hotel- und Gaststättengewerbe mehr Lademöglichkeiten errichtet werden. So plant das vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr geförderte Innovationscluster Hochleistungsladen Lkw-Verkehr (HoLa) die Installation und den Betrieb erster Megawatt-Ladestationen für Lkw an vier Standorten entlang der A2 zwischen Berlin und dem Ruhrgebiet.

Ladeinfrastruktur an P&R-Plätzen

Der Nutzen und die Wirtschaftlichkeit von LIS an Park&Ride-Plätzen wurde im Rahmen der Debatte ebenfalls diskutiert. Ladeinfrastruktur an diesen Orten seien eine sinnvolle Ergänzung für das wachsende Angebot der Arbeitgeber – nur eben nicht auf dem Firmengelände, sondern vorgelagert. Das Pendeln in die Stadt zum Aufsuchen der Arbeitsstätte könnte dadurch attraktiver gestaltet werden. Für lange Standzeiten von Pkw sind laut Henning geringe Ladeleistungen wie z.B. 3,7 KW akzeptabel. So könne man auch die Investitionskosten geringhalten. Zudem müsse man berücksichtigen, dass gebrauchte, ältere e-Pkw oft nicht für hohe Ladeleistungen ausgerichtet seien.
 

Zum Format

"Gute Ideen am Morgen" – das ist das Motto der monatlichen Frühstücksdebatte Intelligente Mobilität, zu der Berliner Agentur für Elektromobilität Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie GmbH (eMO) und Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg (UVB) monatlich einladen. In exklusiver Runde tauschen sich Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik über zukunftsfähige Mobilitätskonzepte für Berlin aus.

Ein Gemeinschaftsformat von:

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Fasanenstraße 85
10623 Berlin

Tel.: 030 46302-351
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