10.05.23

Die Energiesparmeister

Kieback&Peter macht Häuser effizienter. Das spart Geld und hilft dem Klima.

Heizungen, die rund um die Uhr bullern, ungenutzte Räume mit wohliger Wärme, industrielle Abwärme, die sinnlos verpufft – mehr denn je ist das heute ein Unding. Doch noch immer verbrauchen Gebäude rund 35 Prozent der gesamten Energie und verursachen etwa 30 Prozent der CO2-Emissionen.

Kieback&Peter will das ändern. Der intelligente Umgang mit Energie ist die Mission des Familienunternehmens aus Berlin-Neukölln. 1927 eröffnen die Ingenieure Dr.-Ing. Erich Kieback und Dipl.-Ing. Paul Peter ihre „Spezialfabrik für selbsttätige Regler“. Als Pioniere der Regeltechnik entwickeln sie nutzerfreundliche Lösungen, die zum Beispiel Hochtemperaturöfen sicher regeln. Die Zuverlässigkeit spricht sich herum. Bald steuert Technik von Kieback&Peter die Öl- und Kerosin-Tanks am damals größten Flughafen Europas: Berlin-Tempelhof.

In den folgenden Jahrzehnten entwickelt sich das Unternehmen zum international tätigen Experten und Innovationsführer im Bereich Gebäudeautomation und -management. 2015 bringt der Hidden Champion eine Software auf den Markt, die erstmals das Gebäude- und das Energiemanagement zusammenführt: Qanteon zeigt genau, wo im Gebäude wie viel Energie verbraucht wird. Facility Manager können Häuser dadurch viel energiesparender be- treiben. Auch Investitionen in effiziente Technik und deren betriebswirtschaftliche Auswirkungen können mit Qanteon geplant und bewertet werden.

Kieback&Peter, Berlin, Teambild
Reiseziel Klimaneutralität: Seit 2017 führt Kieback&Peter ein Change-Projekt durch. Alle rund 1.500 Beschäftigten sollen sich dem Ziel verpflichten, zu 100 Prozent nachhaltig zu arbeiten. So will das Unternehmen soziale Verantwortung übernehmen und ein Vorbild für die eigene Branche sein. Der Plan: Ab 2027 soll der CO2-Ausstoß auf null sinken. © Kieback&Peter

Kieback&Peter mit weltweit 1.500 Beschäftigten und rund 250 Millionen Euro Jahresumsatz bietet heute ein ganzheitliches System für alle regeltechnischen Anforderungen im Gebäudebereich. Hinsichtlich seiner Problemlösungskompetenz ist das Unternehmen auf Augenhöhe mit Konzernen wie Siemens, Honeywell oder Johnson Controls. „Unsere Systeme setzen auf Industriestandards und gewährleisten Interoperabilität zu Produkten anderer Anbieter“, erklärt Christoph Paul Ritzkat, Vorsitzender der Geschäfts- leitung bei Kieback&Peter. „Das ist ein großes Pfund, das uns von so manchem Wettbewerber unterscheidet.“

Gebäudeautomation und Energiemanagement sind ein Zukunftsmarkt. Der neue Berliner Senat will Milliarden bereitstellen, um die Gebäude der Stadt sparsamer und klimafreundlicher zu machen. Digitaltechnik hilft, Energie effizienter einzusetzen. So auch die Produkte von Kieback&Peter: Software, Controller, Aktoren und Sensoren des Unternehmens regeln Heizung, Lüftung und Klimatechnik und optimieren die unterschiedlichen Erzeuger und Speicher in Gebäuden. Auch sicherheitskritische Anwendungen wie Brandschutz und Entrauchung gehören zum Portfolio.

Christoph Paul Ritzkat, Vorsitzender der Geschäftsleitung, Kieback&Peter
Setzt auf Nachhaltigkeit: Christoph Paul Ritzkat, Vorsitzender der Geschäftsleitung © KIeback&Peter

Das Reichstagsgebäude, das Humboldtforum, das cube berlin am Hauptbahnhof oder das Schloss Charlottenburg – sie alle eint, dass dort Produkte von Kieback&Peter im Einsatz sind. Diese Referenzen zeigen die Vielfalt der Gebäudeautomation. Zu den Kunden des Unternehmens gehören auch Sicherheitslabore und Krankenhäuser. „Als es mit Corona losging, haben uns vermehrt Kliniken um Hilfe gebeten“, berichtet Ritzkat. „Sie mussten in kürzester Zeit zusätzliche Sauerstoffgeräte anschaffen und an vorhandene Sauerstofftanks anschließen. Und diese mussten wiederum geregelt werden. Für unsere Technikerinnen und Techniker war das eine zusätzliche Herausforderung.“

Ab 2045 sollen Gebäude im Betrieb keine CO2-Emissionen mehr verursachen. Mit Digitalisierung, Vernet- zung und Automation soll das gelingen. „Wir helfen Immobilienbesitzern, CO2-Minderungsfahrpläne umzusetzen“, berichtet Björn Brecht, Leiter Produktmanagement bei Kieback&Peter. „Eigentümer müssen jetzt aktiv werden, um Wertverluste zu vermeiden. In den Niederlanden dürfen Büroimmobilien, die eine bestimmte Effizienzklasse nicht erreichen, seit Anfang 2023 nicht mehr vermietet werden. Für Immobilienbesitzer ist dies dramatisch. Mit unserer Kompetenz und unseren Produkten sorgen wir dafür, dass Gebäude nicht zu ‚stranded assets‘ werden.“

cube berlin, Bürogebäude, Berlin, Kieback&Peter
Futuristisch: Dank Lösungen von Kieback&Peter ist das cube berlin eines der intelligentesten Bürogebäude Europas. © Kieback&Peter

„Wir haben nur eine Strategie: Nachhaltigkeit“, bekräftigt Ritzkat. Ab 2027 will Kieback&Peter selbst keinen CO2-Fußabdruck mehr hinterlassen. Ein seit 2017 laufendes Change-Projekt schwört die Belegschaft auf das große Ziel ein. Für die Zukunft sieht sich Kieback&Peter gut aufgestellt.„Wir haben volle Auftragsbücher“, freut sich Ritzkat. Allerdings behindert der Fachkräftemangel die Geschäftsentwicklung. Gerne würde man mehr als die aktuell rund 70 Auszubildenden ausbilden, doch so mancher Ausbildungsplatz bleibt leer.

An der Partnerschule von Kieback&Peter zeigen Mitarbeitende an Projekttagen in den Klassenstufen sieben, acht und neun, wie Ressourcen gespart werden und wie smarte Gebäude-Technologien den Klimaschutz unterstützen können. Hierfür hat Kieback&Peter gemeinsam mit der Schule ein eigenes pädagogisches Konzept entwickelt. Christoph Ritzkat hofft, die Kinder so frühzeitig für Klimaberufe gewinnen zu können. Vielleicht ja auch für Kieback&Peter.

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