02.09.15Berlin

Gemeinsam für gute Ausbildung und Qualifizierung in der Metall- und Elektroindustrie Berlin-Brandenburg

Ein Bündnis für gute Ausbildung und Qualifizierung in der Metall- und Elektroindustrie. © VME 2015 /Svea Pietschmann

Die Arbeitgeber und die Arbeitnehmer der Metall- und Elektroindustrie in der Hauptstadtregion wollen gemeinsam Ausbildung und Qualifizierung in den kommenden Jahren stärken. Im Rahmen des Sozialpartner-Dialogs haben der Verband der Metall- und Elektroindustrie in Berlin und Brandenburg (VME) und die IG Metall für Berlin und Brandenburg ein gemeinsames Positionspapier zur Zukunft der Ausbildung in der Branche beschlossen. Darin stellen sie fest, dass die Branche in den kommenden Jahren die betriebliche Ausbildung weiter verstärken, duale Studienangebote ausbauen und die Qualifizierung ihrer Beschäftigten intensivieren sollte. Dazu wollen sie unter anderem weitere Betriebe für die Ausbildung gewinnen.

Der Bedarf an qualifizierten Beschäftigten werde in den kommenden Jahren steigen, heißt es in dem Papier – durch die Alterung der Beschäftigten und die Abgänge in Rente. „Die Fachkräftesicherung ist der entscheidende Faktor für die Zukunft“, sagte VME-Hauptgeschäftsführer Christian Amsinck bei der Vorstellung des Positionspapiers am Mittwoch in Berlin. „Unseren Unternehmen – und damit dem gesamten Land –  wird es nur dann gut gehen, wenn es genügend gut ausgebildetes Personal gibt.“ Klaus Abel, Erster Bevollmächtigter der IG Metall, sagte:  „Ich bin davon überzeugt, dass die  Metall- und Elektroindustrie in unserer Region eine gute Zukunftsperspektive hat. Voraussetzung ist, dass insbesondere die kleinen und mittelgroßen Betriebe im Metallbereich ihre Ausbildungskapazitäten erhöhen. Die Berliner Industrie bildet im Vergleich zu den anderen Bundesländern bisher noch zu wenig Nachwuchs aus – auch aus strukturellen Gründen. Das wollen wir gemeinsam mit dem VME ändern.“

Dafür sei es wichtig, den Betrieben die Aufnahme einer Ausbildung so weit wie möglich zu erleichtern, erklären die Sozialpartner in dem Papier weiter. Dazu könnten etwa Ausbildungsverbünde noch stärker beitragen. Dabei kooperieren Unternehmen miteinander, die bestimmte kostenintensive Phasen der Ausbildung nicht abdecken können. Dies ist besonders für kleine und mittelgroße Betriebe interessant. Berlin und Brandenburg fördern dieses Instrument mit speziellen Programmen. VME und IG Metall empfehlen den Ländern, diese Unterstützung fortzusetzen und auszubauen. Außerdem solle Brandenburg ein Ausbildungsverbundbüro in der Regie der Sozialpartner einrichten. „Ausbildungsverbünde können gerade den kleineren Metallbetrieben den Einstieg in die eigene Ausbildung erleichtern“, sagte Klaus Abel von der IG Metall.

Des Weiteren fordern die Sozialpartner, die Zusammenarbeit zwischen Betrieben und allgemeinbildenden Schulen auszubauen. Das sei ein Weg, um Schulabgänger besser auf die Anforderungen in der Praxis  vorzubereiten. Gemeinsam engagieren sich VME und IG Metall bereits heute dafür – etwa mit der Kampagne „Berlin braucht Dich“.

Um die Ausbildung aufzuwerten, müsse die Politik zudem die Qualität des Berufsschulunterrichts steigern, fordern die Vertreter von Arbeitgebern und Arbeitnehmern. Derzeit fehle es an Fachlehrern, außerdem brauche es mehr Mittel für einen pädagogisch hochwertigen Unterricht.

Für Rückfragen:

Klaus Abel, Erster Bevollmächtigter IG Metall Berlin, Tel. +49 171 289 49 14
Carsten Brönstrup, Sprecher VME, Tel. +49 172 311 66 73

Der Verband der Metall- und Elektroindustrie in Berlin und Brandenburg e. V. (VME) vertritt die Interessen der größten Industriebranche der Region. Er ist regionaler Tarifpartner der Branchengewerkschaften der M+E-Industrie. Daneben setzt er sich für die Belange seiner Unternehmen in der Wirtschafts-, Arbeitsmarkt-, Bildungs- und Sozialpolitik ein. Dem VME gehören 138 Unternehmen an. Auf Bundesebene ist der VME mit anderen regionalen Metallarbeitgeberverbänden im Dachverband GESAMTMETALL zusammengeschlossen. Der VME ist der größte Mitgliedsverband der Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg (UVB).

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