Quo vadis Industriepolitik?
„Die Industrie ist das Rückgrat unserer Wirtschaft“, erklärte Wirtschaftsminister Jörg Steinbach zu Beginn der Industriekonferenz Brandenburg 2019. Ziel sei es, diese „starke Basis“ weiter zu stärken. Dies soll auf der Grundlage neuer industriepolitischer Leitlinien geschehen, die Steinbach auf der Industriekonferenz der Öffentlichkeit vorstellte.
Danach sollen die bestehenden Wertschöpfungsketten weiter ausgebaut, die strategische Entwicklung neuer Industrieflächen vorangetrieben und die industriellen Netzwerke noch dichter verknüpft werden. Die Energie- und Ressourceneffizienz der Industriebetriebe müssten gesteigert und die Betriebe bestmöglich bei der Digitalisierung unterstützt werden, so Steinbach weiter.
Rund 200 Gäste waren zu der Tagung erschienen, zu der das Wirtschafts- und Energieministerium und die Technische Hochschule Wildau gemeinsam mit weiteren Partnern eingeladen hatten. Die Position der UVB zu der neuen Industriepolitik vertrat Geschäftsführer Sven Weickert in einer Paneldiskussion mit Minister Steinbach, Gerwin Cordes (Heidelberger Druck), Olivier Höbel (IG Metall), Marcus Tolle (IHK Cottbus) und Beate Hoffbauer (Moderation).
Die Landesregierung entwickelte die Leitlinien im Dialog mit brandenburgischen Industrieunternehmen, Kammern und Verbänden sowie den Sozialpartnern. Grundlage ist das Leitbild eines „modernen und ökologisch orientierten Industriestandorts“. Daraus wurden vier Handlungsfelder und „handlungsfeldübergreifende Erfolgsfaktoren“ abgeleitet:
- Innovation & Digitalisierung
- Fachkräftesicherung & Qualifizierung
- Ausbau von Wertschöpfungsketten
- Infrastruktur & Rahmenbedingungen für Innovationen und Investitionen
Durch zahlreiche Maßnahmen auf diesen Gebieten soll nun der Industriestandort Brandenburg gestärkt und der Beitrag der Industrie zu Beschäftigung und Wohlstand sowie zur Bewältigung wirtschaftlicher, ökologischer und sozialer Herausforderungen im Land optimiert werden.