09.07.24Berlin

Warum die IG Metall mit ihrer Forderung überzieht

Sieben Prozent mehr trotz Warnung vor De-Industrialisierung - paradoxe Ansage in der Tarifrunde

Die IG Metall fordert in der im Herbst stattfindenden Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrie sieben Prozent mehr Lohn. Die Arbeitgeber halten das für überzogen. „Die IG Metall und wir warnen vor De-Industrialisierung und weisen auf die schlechten Rahmenbedingungen für Unternehmen hin. Und dann stellt die IG Metall eine der höchsten Entgeltforderungen der jüngeren Vergangenheit auf", monierte Gesamtmetall-Präsident Dr. Stefan Wolf.

In den vergangenen 30 Jahren habe die IG Metall nur einmal eine höhere Forderung aufgestellt. Nicht einmal in den Jahren des Wachstums nach der Finanzkrise bis 2018 habe die Forderung so hoch gelegen.

Gesamtmetall, Präsident, Dr. Stefan Wolf
Dr. Stefan Wolf ist Präsident des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall.

Dr. Wolf appellierte an die Gewerkschaft, ihre Haltung zu überdenken. „Da die Sorge der IG Metall vor der De-Industrialisierung wohl ernst gemeint ist, muss nun alles darauf gerichtet werden, den Standort zu stärken. Dazu müssen wir Tarifparteien auch unseren Beitrag leisten, und gleichzeitig gemeinsam die Politik zu Reformen drängen."

Die Arbeitskosten in dem Ausmaß, wie sich die IG Metall das vorstellt, weiter nach oben zu treiben, würde das Gegenteil davon bedeuten.“

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