26.05.21

Weiterbildung in der M+E-Industrie

Das Institut der deutschen Wirtschaft hat im Dezember 2020 seine zehnte Weiterbildungserhebung mit Daten für das Jahr 2019 veröffentlicht, nun liegt die Sonderauswertung zur Weiterbildung in der M+E-Industrie vor.

Die wichtigsten Ergebnisse

Das Weiterbildungsengagement der Metall- und Elektro-Industrie ist seit dem Jahr 2016 gestiegen. Die M+E-Unternehmen beteiligten sich 2019 häufiger an Weiterbildung und investierten mehr Stunden und mehr Geld in die Qualifizierung ihrer Mitarbeiter als 2016. Die M+E-Unternehmen vermitteln in der Weiterbildung vergleichsweise häufig digitale Kompetenzen. Wichtig sind für sie arbeitsplatznahe Formen der Weiterbildung. Das spiegelt sich auch in der Nutzung von digitalen Lernangeboten wider.

  • Mit einer Weiterbildungsbeteiligung von 85,7 Prozent im Jahr 2019 unterstreicht die M+E-Industrie ihr großes Engagement in der betrieblichen Weiterbildung. Diese ist im Vergleich zum Jahr 2016 um 6,7 Prozent gestiegen. Damit liegt die Weiterbildungsaktivität deutlich über dem Durchschnitt der Industrie von 80,2 Prozent und nur knapp unter dem Durchschnitt aller Unternehmen von 87,9 Prozent.
  • Mit jährlich 15,6 Stunden pro Mitarbeiter ist der Zeitumfang für die Weiterbildung bei M+E seit 2016 um 5,5 Prozent gestiegen und liegt aktuell über dem Durchschnitt aller Industrieunternehmen (14,3 Stunden). Rund 92 Prozent der Weiterbildung findet dabei während der Arbeitszeit statt.
  • Die M+E-Unternehmen haben 2019 pro Mitarbeiter 1.110 Euro in die Weiterbildung investiert. Hochgerechnet auf alle Mitarbeiter investierte die M+E-Industrie 2019 damit rund 4,8 Milliarden Euro in die Weiterbildung. Dabei wurde ein leichter Rückgang der direkten Kosten der Weiterbildung durch einen Anstieg der indirekten Kosten kompensiert.
  • Besonders wichtig war es den M+E-Unternehmen, die beruflichen Fachkompetenzen ihrer Mitarbeiter auszubauen sowie deren Qualifikationen an neue Technologien und veränderte Arbeitsprozesse anzupassen.
  • Der Digitalisierungsgrad hat in der M+E-Industrie seit 2016 stärker zugenommen als im Verarbeitenden Gewerbe und in der Gesamtwirtschaft. Durch die Einführung neuer digitaler Technologien ist auch der Weiterbildungsbedarf in den Unternehmen gestiegen. Besonders häufig werden die Anwendung fachspezifischer Software sowie Fähigkeiten zu digitaler Kommunikation vermittelt.
  • Häufiger als in anderen Industriesektoren findet in den M+E-Unternehmen das Lernen im Prozess der Arbeit statt. Dies zeigt sich sowohl bei der Weiter-bildungsaktivität als auch bei der Verteilung der Weiterbildungsstunden auf die einzelnen Weiterbildungsformen und bei der Nutzung digitaler Lernangebote. M+E-Unternehmen nutzen digitale Arbeitsmittel gezielt als Lernmedium und setzen digitale Lernmedien ein, um damit den konkreten Anwendungsbezug zu sichern.

 

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