29.10.20

"Wir rechnen mit schweren Schäden"

Zu den Beschlüssen zur Eindämmung der COVID19-Infektionen erklärt Christian Amsinck, Hauptgeschäftsführer der Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg (UVB):

„Den Unternehmen ist bewusst, dass wir die Pandemie in den Griff bekommen müssen, bevor es eine wirtschaftliche Erholung geben kann. Trotzdem rechnen wir mit schweren Schäden durch die jüngsten Beschlüsse von Bund und Ländern. Sie sind eine Hiobsbotschaft für Hotels, Gastronomie, Tourismuswirtschaft, Kulturbetriebe und den Einzelhandel.

Viele Firmen sind noch vom ersten Lockdown im Frühjahr deutlich geschwächt. Klare wissenschaftliche Nachweise, dass diese Branchen Corona-Hotspots sind, gibt es nicht. Im Gegenteil, die Unternehmen haben in den vergangenen Monaten viel Arbeit und Umsicht in Hygienekonzepte investiert.

Die geplanten Entschädigungen für die Umsatzausfälle sind nur ein schwacher Trost. Die Wirtschaft ist keine Maschine, die man beliebig ein- und ausschalten kann. Die Tatsache, dass die Firmen nun jederzeit mit einem erneuten Lockdown rechnen müssen, verhagelt ihnen jegliche Planungsperspektive.

Angesichts dieser Schwächen gerät die Akzeptanz der Maßnahmen insgesamt in Gefahr. Es ist wie in der Schule, wenn ein paar Schüler den Unterricht stören, trotzdem aber die ganze Klasse nachsitzen muss. Der Staat muss viel konsequenter für die Einhaltung der Corona-Regeln sorgen. Das bedeutet mehr Ressourcen für die Gesundheitsämter und eine engmaschigere Nachverfolgung der Infektionsketten.

Es muss zudem dringend mehr Corona-Schnelltests geben. Auch eine leistungsfähigere Corona-Warnapp, die nicht durch Datenschutz-Bedenken ausgebremst wird, kann hier helfen.“

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