"Wirtschaftsstandorte brauchen Priorität bei Ausstattung mit Glasfaserkabeln"
Zur heute vorgelegten Digitalisierungsstrategie in Brandenburg erklärt Christian Amsinck, Hauptgeschäftsführer der Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg (UVB):
„Mit der Digitalisierungsstrategie nimmt sich die Landesregierung eines der wichtigsten Standort-Themen unserer Zeit vor. Die Strategie muss aber mehr sein als die Addition von Einzelprojekten. Zudem ist es wichtig, dass die ressortübergreifende Koordinierung als Chefsache in der Staatskanzlei stattfindet. Eine neue, externe Digitalagentur darf nur als Dienstleister auftreten. Sonst besteht die Gefahr von Doppelstrukturen und Ineffizienz.
Wir brauchen jetzt hohes Tempo bei den weiteren Schritten. Zentral ist für uns der Netzausbau als Grundlage für den digitalen Wandel. Neue Geschäftsmodelle, wie das jüngst von Rolls-Royce angekündigte Zentrum für Künstliche Intelligenz, sind ohne industriefähiges Breitband nicht möglich. Auch der anstehende Strukturwandel in der Lausitz wird nur mit digitaler Unterstützung gelingen. Die wichtigen Wirtschaftsstandorte im Land müssen bei der Ausstattung mit Glasfaserkabeln Priorität erhalten und können nicht bis Anfang der 2020er Jahre warten.
Die Digitalisierung aller Verwaltungsdienstleistungen bis 2022 ist ein ehrgeiziges Ziel. Unternehmen würde ein solcher Schritt spürbar von Aufwand und Bürokratie entlasten. Hier sollte die Regierung alle Potenziale zur Digitalisierung wie auch zur Vereinfachung von Verfahren nutzen.“