26.11.14

Gesund dank Chef

– Studie: Gute Führung verhindert Fehlzeiten

Eine gesundheitsförderliche Führung trägt wesentlich dazu bei, dass Beschäftigte engagierter sind und psychisch gesünder. Das ist das Ergebnis einer Studie der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA). Jedoch sollte ein Engagement der Vorgesetzten im Bereich der gesundheitsförderlichen Führung  für langfristige Effekte auch lang anhaltend sein. Dabei haben Führungskräfte der unteren Hierarchieebene laut der Studie jedoch nur begrenzten Gestaltungsspielraum.

Führung fördert die Gesundheit, wenn Vorgesetzte ihren Mitarbeitern Freiräume zum selbstständigen Entscheiden lassen, Mitarbeiter bei Entscheidungen einbeziehen, Kollegen unterstützten oder Mitarbeiter zum positiven, ideenreichen Denken anregen. War dies gegeben, waren Mitarbeiter gut gelaunt und von den eigenen Fähigkeiten überzeugt. Zudem fühlten sie sich stärker an das Unternehmen gebunden und auch das Teamklima wurde positiv beeinflusst. Langfristig fühlten sich die Mitarbeiter bei einer Führung, die unterstützte und Freiheiten stärkte, zudem weniger erschöpft.

„Das Führungsverhalten von Vorgesetzten ist bedeutsam für die Gesundheit der Beschäftigten. Gesundheitsförderliches Führungsverhalten mit nachweisbar positiven Auswirkungen auf die Gesundheit der Beschäftigten kann trainiert werden“, urteilt die BAuA. Die Studien-Ergebnisse stellt die BAuA nun auch als englischsprachigen Download mit einer deutschen Zusammenfassung und einem Kurzreferat zur Verfügung. Mit der Publikation "Rewarding and Sustainable Health Promoting Leadership" – ReSuLead (deutscher Titel: Wertschätzende und nachhaltige gesundheitsförderliche Führung) bündelt die BAuA die Ergebnisse eines über dreijährigen europäischen Verbundprojekts. Für das Projekt "ReSuLead" haben deutsche, schwedische und finnische Forschungsgruppen je zwei verschiedene Studien durchgeführt und die Ergebnisse zusammengetragen. So konnten auch kulturelle Unterschiede untersucht werden.

Bei gesundheitsförderlicher Führung nahmen die Mitarbeiter mehr Selbstständigkeit, Sinnerleben und Rollenklarheit und damit mehr Ressourcen für die tägliche Arbeit wahr. Außerdem betrachteten Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz als sicherer. Durch gesunde Führung stiegen allerdings auch die Anforderungen der Mitarbeiter, selbstständig nachzudenken und zu planen.

Die Studie kann über die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (bAuA) bezogen oder hier heruntergeladen werden:

Kontakt

Rechtsanwältin, Carolin Vesper, Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg, Arbeitsrecht
Abteilungsleiterin Soziale Sicherung
Carolin
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Vesper [at] vme-net.de

Weiterführende Informationen

Literaturtipp

Filmtipps

iga – Betriebliches Gesundheitsmanagement, Nutzen der Betrieblichen Gesundheitsförderung –  Beispiele aus der Praxis

Grundlegende Zusammenhänge des Betrieblichen Gesundheitsmanagements - Interview mit Prof. Dr. Bernhard Badura