Studie "Future Skills 2027 - Kompetenzen für die Zukunft der Arbeit"
Organisieren, zielorientiert arbeiten, digital denken – was Metall-Beschäftigte in Zukunft können müssen
Von den Beschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie in der Hauptstadtregion werden in den kommenden Jahren deutlich andere Kompetenzen verlangt werden als heute. Im Vordergrund stehen fächerübergreifende Fähigkeiten: Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer müssen noch besser organisieren können, zielorientiert arbeiten, flexibel und mit viel Eigeninitiative unterwegs sein. Daneben wächst der Stellenwert von digitalen Schlüsselkompetenzen weiter. Der Umgang mit Daten, der digitale Austausch und die Zusammenarbeit sowie das agile Arbeiten werden in Zukunft noch stärker gefragt sein. Das sind die zentralen Ergebnisse der Studie „Future Skills“, die im Auftrag des Verbands der Metall- und Elektroindustrie in Berlin und Brandenburg (VME) entstanden ist.
Bildungsträger müssen Qualifizierungsangebote weiterentwickeln
„Angesichts der schnellen und intensiven Transformation müssen wir wissen, welche Kompetenzen die Beschäftigten in den kommenden Jahren bis 2027 mitbringen müssen“, sagte VME-Hauptgeschäftsführer Alexander Schirp bei der Vorstellung der Studie am Mittwoch in Berlin. „Bildungsträger, Schulen und Hochschulen können sich nun mit ihren Angeboten gezielt darauf einstellen. Denn eins ist klar: Wir brauchen eine ausreichende Zahl von Fachkräften mit den nötigen Zukunftskompetenzen, um als Industrie innovativ und wettbewerbsfähig zu bleiben. Eine zielgenaue Aus- und Weiterbildung ist dafür unabdingbar, das ist das klare Ergebnis der Studie.“ Es gelte, möglichst früh mit der Qualifizierung zu beginnen.
Steuerung der Technologie wird wichtiger
Neben den überfachlichen und den digitalen Schlüsselkompetenzen kommt technologischen Fähigkeiten in den kommenden Jahren eine besondere Bedeutung zu, wie die „Future-Skills“-Studie weiter ergeben hat. Dabei geht es um die Steuerung von Geschäftsprozessen per Software oder den Umgang mit nachhaltigen und ressourcenschonenden Technologien.
Etwas in den Hintergrund rücken indes spezifische Kompetenzen in der Fertigung rund um Maschinen- und Elektrotechnik. An- und ungelernte Kräfte werden überdies von den Metall- und Elektro-Unternehmen im Zuge der Transformation spürbar weniger gebraucht.
„Wollen die Beschäftigten in unserer Branche halten"
Für die Studie hat die Hochschule des Bildungswerks der Wirtschaft in Berlin und Brandenburg (bbw) zusammen mit dem Institut für Bildungsprozessforschung und Bildungsmanagement (IBfBm) die VME-Mitgliedsunternehmen nach ihrer zukünftigen Personalplanung befragt. Ergänzend führten die Forscherinnen und Forscher Interviews mit Expertinnen und Experten aus dem Bereich Personal und Arbeitswissenschaft.
„Uns ist klar, dass die Schlüsselkompetenzen von morgen auch in anderen Branchen gefragt sein werden“, bekannte VME-Hauptgeschäftsführer Schirp. „Wir wollen aber die Beschäftigten bei uns halten, damit wir zusammen mit ihnen die Produkte und Dienstleistungen von morgen und übermorgen entwickeln können. Dafür werden wir uns intensiv engagieren.“