03.05.22

M+E-Erfahrungsaustausch zu betrieblichen Energieeinsparmöglichkeiten

Die Energiepreise sind seit Ende 2021 drastisch gestiegen. Aller Voraussicht nach werden sie weiter auf hohem Niveau bleiben. Vor diesem Hintergrund diskutierte das M+E-Forum am 29. April 2022, wie Unternehmen ihre Energiekosten nachhaltig senken können.

Teilnehmer berichteten aus ihrer betrieblichen Praxis über Maßnahmen zur Einsparung von Energiekosten. So haben einige Unternehmen bereits eigene Photovoltaik-Anlagen (PV) auf ihrem Firmengelände installiert.

Zu diesen zählen auch die Unternehmen GEFINEX und Hagemann Dienste GmbH, die über ihre PV-Anlageninvestitionen berichteten. Beide Unternehmen verfolgen das Ziel, ihre energetische Abhängigkeit zu reduzieren und den Energiebedarf aus eigener Erzeugung zu decken. So plant die Firma GEFINEX, bereits im Jahr 2027 50 Prozent des Energiebedarfes selber zu erzeugen. Auch die Hagemann Dienste GmbH will perspektivisch energieautark werden. Dazu sollen die noch freien Dachflächen auf dem Firmengelände genutzt werden.

Für den selbst erzeugten PV-Strom stehen grundsätzlich zwei Optionen offen. So kann der Strom einerseits in der eigenen Produktion genutzt werden. Andererseits kann überschüssige Energie in das örtliche Stromnetz eingespeist werden. Durch die Kombination der beiden Möglichkeiten lässt sich in aller Regel eine optimale Effizienz aus den Solaranlagen herausholen.

Auch die Firma Viessmann in Berlin will in den kommenden Jahren durch Prozessinnovationen ihren CO2-Ausstoß bei fossilen Energieträgern deutlich reduzieren. Dazu investiert erheblich in energiesparende Technologien. Angesichts der hohen Energiepreise werden sich diese Investitionen bereits in 3 bis 4 Jahren amortisiert haben. Bereits jetzt konnte die CO2-Bilanz durch die Nutzung von ausschließlich regenerativ erzeugtem Strom im gesamten Viessmann-Konzern deutlich verbessert worden.

Die Diskussion zeigte, dass sich viele Unternehmen derzeit intensiv mit Investitionen in PV-Anlagen auf ihrem Betriebsgelände oder mit Prozessinnovationen beschäftigen. Dabei berichteten die Unternehmen über erheblichen Zeitverzug durch die Genehmigungsverfahren.

Um Solarstrom einspeisen zu können, muss die Anlage zunächst bei den Behörden angemeldet und die Einspeisung beim örtlichen Stromversorger beantragt werden. Hinzu kommt der akute Engpass bei den PV-Anlagenbauern, die derzeit häufig auf Monate hinaus ausgelastet sind.

Im Ergebnis waren sich die Unternehmen einig darin, dass es angesichts der starken Abhängigkeit von russischer Energie unabdingbar ist, eigene Energiekapazitäten zu errichten und in höhere Energieeffizienz zu investieren.

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