17.02.21

M+E-Konjunkturumfrage: Corona schränkt Produktion weiterhin massiv ein, gesamte Branche noch weit unter Vorkrisenniveau

Gesamtmetall-Hauptgeschäftsführer Oliver Zander: „Die Hoffnungen auf eine rasche Erholung waren offenkundig verfrüht.“

Berlin, 17.02.2021. Der Arbeitgeberverband Gesamtmetall hat die Ergebnisse der fünften repräsentativen Umfrage unter den Unternehmen der Metall- und Elektro-Industrie (M+E-Industrie) zu den wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie vorgelegt. Gesamtmetall-Hauptgeschäftsführer Oliver Zander erklärte dazu: „Die Hoffnungen auf eine rasche wirtschaftliche Erholung waren offenkundig verfrüht: Die Zahl der Betriebe, die coronabedingte Einschränkungen der Produktion melden, ist im Vergleich zur vorigen Umfrage im Oktober 2020 wieder gestiegen.“ 

Nur 40 Prozent erwarten Ende der Rezession im Jahr 2021

So gehen nur knapp 40 Prozent aller Unternehmen der M+E-Industrie davon aus, bis Ende 2021 das Niveau vor der Rezession Ende 2018 wieder erreicht zu haben. Ebenfalls 40 Prozent sehen das erst für 2023 oder können noch gar keinen Zeitpunkt erkennen. 

In der Folge rechnen über 20 Prozent aller Betriebe damit, dass der Umsatz in diesem Jahr noch einmal deutlich niedriger ausfallen werde als im Corona-Krisenjahr 2020 – und zwar in der Größenordnung von 17 Prozent. Und trotzdem haben fast 88 Prozent aller Betriebe noch keine Kündigungen ausgesprochen. Zudem sank der Anteil der Unternehmen, die in diesem Jahr Beschäftigung abbauen müssen, seit Oktober sogar von knapp 38 auf 29 Prozent.

Unternehmen halten ihre Beschäftigten

„Die Zahlen zeigen, dass die M+E-Unternehmen trotz der enormen Unsicherheit darauf setzen, die Beschäftigten zu halten, so weit das irgendwie geht“, betonte Zander weiter. „Das darf man den Unternehmen nicht noch schwerer machen, als es das Virus schon tut“, ergänzte er mit Blick auf die laufende Tarifrunde in der M+E-Industrie. Das gelte insbesondere mit Blick auf die geplanten Investitionen. Zwei Drittel aller Unternehmen hat nicht vor, in diesem Jahr die Investitionen am Standort Deutschland zu reduzieren. 

An der Umfrage, die vom 25. Januar bis 29. Januar 2021 durchgeführt wurde, nahmen 1.741 Mitgliedsunternehmen der M+E-Verbände teil.

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Ergebnisse der 5. Blitzumfrage für die M+E-Industrie: Wirtschaftliche Auswirkungen der Corona-Pandemie

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